Die Arbeit mit Pferden ist meine Leidenschaft
Pferde begleiten und begeistern mich schon mein Leben lang und jedes Mal, wenn ich ein Pferd sehe, kann ich den Zauber, die Faszination und die Sensibilität spüren, die diese Tiere mit sich bringen.
Ich kannte schon alle gängigen Pferderassen, da konnte ich noch nicht mal richtig schreiben. Ich versuchte, wie es als Stadtkind nur möglich sein kann, meinen Lieblingstieren so oft wie möglich nahe sein.
Sobald ich mein eigenes Geld verdient habe, habe ich mir sofort mein erstes eigenes Pferd gekauft: Dana. Als gestandene Haflingerstute war sie mit mir und meinen Anfängen sehr geduldig. Alles was ich bisher nur aus der Theorie über Pferde wusste, habe ich an Dana ausprobiert. Als mein zweites Kind geboren wurde, ist Dana leider von uns gegangen. In den nächsten Jahren hatte mich der Alltag als nun dreifache Mama und Geschäftsführerin einer Veranstaltungsagentur voll im Griff. Leider ohne Pferde.
Ich hab all die Jahre gespürt, dass etwas wichtiges in meinem Leben gefehlt hat, ich konnte es aber nie richtig greifen. Bis zu dem Moment, als ich mich entschlossen habe, wieder für meine Kinder und mich ein Pferd zu suchen. Ich wollte immer, dass meine Kinder mit Tieren aufwachsen.
Als ich einen Anruf für eine Besichtigung eines Noriker bekam, wusste ich, da muss ich hin. Ich hatte nie was mit Norikern am Hut. Sie waren mir eigentlich zu groß. Aber etwas trieb mich zu diesem Termin.
Brownie stand in Seeligstadt bei einer Reittherapeutin. Als ich ankam, merkte ich bereits, dass von diesem Ort und dieser Pferdeherde etwas Besonderes ausgeht. Da bestätigte sich, was ich bisher nur aus Geschichten kannte. Nicht du suchst das Pferd aus – das Pferd sucht DICH aus! Die Kaufentscheidung stand nach 5 min – und auch noch, als er mich beim Probereiten erst mal abgebuckelt hat.
Ich kannte die Reittherapie bereits aus Dokumentationen und war davon mehr als fasziniert, welche erstaunlichen Fortschritte man bei Menschen mit unterschiedlichsten Diagnosen und Einschränkungen erzielen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich habe meinen Job in der Veranstaltungsagentur gekündigt und mich zur Ausbildung als Reittherapeutin eingeschrieben. Seitdem habe ich bereits über 1000 Stunden mit meinen Pferden und meinen Klienten verbracht. Ich habe unzählige Seminare besucht und Bücher gelesen. Mir ist bewusst, dass es nicht reicht „Menschen helfen zu wollen“. Der Anspruch an mich Selbst nötigt mich dazu, mir einen breiten Schatz an Wissen und Techniken anzueignen, die es mir ermöglichen, meinen Klienten auf sowohl professionelle als auch kreative Weise zielführende Therapieeinheiten anzubieten, welche sie in deren Problemen voranbringen. Ich möchte Optionen aufzeigen, mit scheinbaren Defiziten umgehen zu lernen, eine Zustandsverbesserung zu erzielen oder im besten Fall sogar eine Symptomfreiheit zu erlangen.
Heute weiss ich, was mir so die Jahre gefehlt hat. Es ist jeden Tag genau so aufregend wie am ersten Tag!